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#1 23-11-2010 22:14:07

Allizze
Gardien
Lieu : Allemagne/Germany/Deutschland
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Die Geschichte der Welt (aus dem Wiki - noch im Aufbau)

Inhalt

1) Vom Himmel gefallen: Akt 1
2) Vom Himmel gefallen: Akt 2

Diskussionen über die Story könnt ihr hier führen.


Ich bemühe mich, die Übersetzung so schnell wie möglich fertig zu stellen. Habt bitte etwas Geduld, wenn es mal länger dauert, bis der nächste Teil kommt. Die Texte sind ja doch recht lang und mein Französisch eher unterirdisch. ^^'


Allizze = 2x L, 2x Z... gesprochen wie Alice (die aussm Wunderland), nicht Alizé (wenn ich Accents wollte, würd ich sie auch schreiben -.-)

Deutsches Eredan-Wiki


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#2 23-11-2010 22:16:39

Allizze
Gardien
Lieu : Allemagne/Germany/Deutschland
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Re : Die Geschichte der Welt (aus dem Wiki - noch im Aufbau)

1) Vom Himmel gefallen: Akt 1



1.1) Reise

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Es ist nun schon mehrere Tage her, dass die Mitglieder der Kotoba die kaiserlichen Wege beschritten. Sie hatten zahlreiche Dörfer durchquert und jedes Mal boten ihnen die von der Ankunft der berühmten Helden informierten Einwohner ein Nachtlager und prächtige Feste. Sie hatten Okïa verlassen, der am weitesten von der kaiserlichen Hauptstadt entfernte Ort, aber auch der nächste zum Grab der Vorfahren. Der Ort, wo sich der Stein, der vom Himmel fiel, befand, war nur zwei Tagesmärsche von dort entfernt.

Sie hatte die großen Tore von Ji durchschritten, errichtet von ihren Vorfahren, um die Toten in die Welt der ewigen Ruhe zu führen. Damit hatten sie den Vertrag zwischen der Draconis und dem Reich von Xzia gebrochen... Aber das war nun unwichtig, die Zeiten hatten sich geändert und ihr Sieg über die Fremden war sicher. Das dachten sie zumindest...

Die längst vergessenen Straßen, die durch diese Gegenden führten, waren nicht mehr als undefinierte Wege. Dann bemerkte Amaya Fußspuren.

- "Da! Seht!" rief sie.

Die junge Frau deutete auf den Rauch, der unweit von ihnen in die Lüfte stieg. Aku näherte sich zaghaft dem Kaiserlichen Herrn.

- "Ich glaube, ich weiß, um wen es sich handelt. Wir haben von ihnen nichts zu befürchten."

Sehr schnell gelangte die Kotoba an diesen Ort. Dort warteten zwei rätselhafte Gestalten. Der eine, fantasievoll gekleidet und bunt geschminkt, amüsierte den anderen, ein riesiges Monster, so muskulös wie fett.

- "Kyoshiro und Okooni!" rief der junge Iro mit leutenden Augen.

Die beiden wandten sich der Gruppe zu.

- "Die Kotoba vereint... oder zumindest beinahe. Wie gut, dass ihr hier seid." sagte Gakyusha zu ihnen.

Kyoshiro, der kleinere von beiden, schritt vor seinen Herrn, um ihn zu begrüßen.

- "Mein Herr, wir sahen den Meteoriten und ich wusste sofort als er abstürzte, dass Ihr kommen würdet."

Sen'Ryaku ging zum Feuer, um es zu ersticken.

- "Das war nicht klug, ganz im Gegenteil. Die Drachen sind nicht weit von hier, sie werden uns finden!" warf sie ein.

Kyoshiro sah ihr in die Augen und schüttelte den Kopf.

- "Sie wissen längst, dass wir kommen. Unterschätzt sie nicht!"


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1.2) Lager

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Es war ein guter Tag, als die Gesandten von Noz'Dingard ihr Lager am Fuße des riesigen Steines, der vom Himmel fiel, aufschlugen.

Zahal, Eglantine und Moïra erkundeten die Gegend und achteten auf die mögliche Ankunft ihrer alten Feinde, die Kotoba. Währenddessen unterhielt sich der Rest der Gruppe und genoss die Ruhe dieses Ortes.

Der Prophet saß in einem Reisesessel und kraulte den quietschvergnügten Kounok. Anryena sprach mit ihrem Enkel über ein Thema, das den jungen Mann faszinierte: seine Familie.

- "Anryena, Ihr seid die Mutter des Propheten und somit meine Großmutter. Aber der Prophet wollte mir nie erzählen, wer sein Vater war."

- "Mein Kleiner, es ist ganz natürlich, dass du nach unserer Abstammung fragst. Ich denke, dass es Geheimnisse gibt, die dir dein Vater längst hätte offenbaren sollen und die du wissen musst." Der junge Mann brannte vor Ungeduld.

- "Ich bin die Tochter des Drachen und von Zaïna, der ersten Zauberklinge."

Aerouant machte große Augen, als ihm die Verbindung klar wurde. Er war der Urenkel des Drachen! Von seinem Sessel aus hörte der Prophet seiner Mutter zu, deren Körper noch immer der einer jungen Frau war.

- "Ich habe zwei Söhne geboren, dein Vater ist der ältere. Der zweite... das überraschendste war, dass dein Onkel nicht von menschlicher Gestalt ist."

- "Kounok!!" rief Aerouant.

Der kleine Drache sah den Kristallomanten mit großem Interesse an.

- "Und du, Nachfahre des Drachen, deine Mutter ist niemand anderes als die derzeitige Anführerin der Zauberklingen, die ehrwürdige Naya. Aber der Prophet und sie sprechen schon seit Jahren kein Wort mehr miteinander. Lediglich ihre Aufgaben zwingen sie zur Zusammenarbeit.

- "Mutter, das genügt! Das waren Geschichten, die er nicht wissen muss, zumindest nicht direkt..."

Ein wenig weiter verlor sich Alishk in seiner Konzentration. Seit ihrer Ankunft hier spürte er etwas merkwürdiges an diesem vom Himmel gefallenen Stein und so blieb es auch als er die magischen Kräfte des Meteoriten untersuchte.

Aber es hatte sich eine Art Schutzschild gebildet, der ihn komplett von seiner Umwelt abschirmte. Niemand konnte den Stein berühren. Er strahlte ein weiches gelbes Licht aus, das die Wüste in eine heilbringende Energie hüllte.

- "Also Alishk, was spürst du?"

Der kleine Junge, der soeben sprach, versteckte sich hinter großen Brillengläsern.

- "Seltsamerweise fühle ich nichts aggressives, aber ich vermute auch, dass das eine Fassade ist. Du solltest vielleicht auch versuchen zu spüren, was es ist, Pilkim."

- "Ja, du hast Recht..."


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


1.3) Unwetter

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Der Wind wehte durch die Äste der Jahrtausende alten Bäume des Walds des Raunens. Moïra, Eglantine und Zahal kehrten von ihrer Erkundungstour durch den Wald ins Lager zurück, als die magischen Sinne der Jüngsten der Zauberklingen erwachten.

- "Wir haben Besuch. Nicht weit von hier verstecken sich Leute."

Zahal winkte den Schwestern, herauszufinden, um wen es sich handelte. Diese führten schnell einen Zauber aus, bevor sie in die Schatten des Waldes eintauchten. Der Drachenritter wartete einige Augenblicke, bevor auch er in den Sträuchern verschwand...

Der Kaiserliche Herr schickte Tsuro, Amaya und Ryouken als Kundschafter los, um mehr über die Gesandten von Noz'Dingard zu erfahren. Die drei Kotoba näherten sich vorsichtig dem "feindlichen" Lager. Sie sahen die Zauberklingen und den Ritter, die sich vom Lager in Richtung Wald entfernten. Dies war eine gute Gelegenheit, Informationen über diese seltsamen Leute zu sammeln, deren Ruhm sogar bereits bis zu den Ohren des Kaisers vorgedrungen waren. Die beiden Treiber sprachen nicht miteinander, sondern gaben sich lediglich Zeichen. So konnten sie still kommunizieren und den Gesandten folgen. Gut versteckt, konnten sie sich nicht vorstellen, von (wie sie glaubten) niederen Wesen entdeckt werden zu können. Amaya, die noch Neuling in der Kunst des Versteckens war, wurde von den Frauen der Noz'Dingard gesichtet...

Sie sind die Meister des Unsichtbaren. Die Kämpfer der Zil hatten die Gesandten und die Kotoba lange beobachtet. Sie hatten ihre Opfer gefunden. Aber Telendar war kein Mann, der handelte, ohne sämtliche Karten auf der Hand zu haben.

- "Soriek, Ergus, Großzorn, geht in den Wald und beseitigt jene, die euren Weg kreuzen."

Der junge Mann sah Marlok an.

- "Du kannst die Elemente steuern, wenn ich mich richtig erinnere."

- "Exakt. Aber ich habe meine Kräfte lange Zeit nicht genutzt."

- "Das ist mir egal. Tu, was ich dir sage."

Der Magier gehorchte dem Befehl des Anführers. Er setzte sich auf einen Felsen, um einen guten Überblick zu haben und begann, magische Beschwörungen anzustimmen. Bald darauf türmten sich die Wolken über dem Einschlagpunkt des Steins auf. Dann fegte der Wind über die Ebene und durch den Wald des Raunens. Marlok setzte seine Bemühungen fort, jedoch war er nicht der Beste im Schaffen von Stürmen und schon bald entzog sich ihm dieser seiner Kontrolle und entfesselte verheerende Kräfte. Blitze rissen den Himmel auf und überalle begannen sich Tornados zu bilden. Der Zil-Magier war verlegen, aber Telendar freute sich über diesen Fehlschlag, der ihm sehr zweckmäßig erschien.

- "Los, Zil-Kämpfer, tötet sie, tötet sie alle!!!"


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


1.4) Konfrontationen

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Während der Sturm immer stärker wehte, wurde der Wald des Raunens Zeuge der Feindseligkeiten zwischen den verschiedenen Gilden, die zum Stein gekommen waren. Die Gesandten traten den Treibern von Xzia gegenüber. Jede Partei versuchte die Kräfte der anderen einzuschätzen. Bis dahin hatten die Treiber einen Vorteil gegenüber ihren Gegnern. Um ihre Deckung zu wahren, konnten die Zauberklingen und der Drachenritter nicht angreifen. Ein unerwartetes Ereignis störte die Konfrontation...

Amaya ging um einen Baum herum, während sie ein Messer zog. Sie war nur ein paar Schritte von Moïra entfernt und in ihrem Kopf spielte sich bereits das Szenario ab: Sie wird einen ersten Angriff wagen, sich auf ihr Opfer stürzen... Sie spürte einen Draht an ihren Knöcheln. Als sie realisierte, was gerade geschah, war es auch schon zu spät. Ein geschickt unter dem Laub verstecktes Netz schloss sich um sie. Der Lärm alarmierte Moïra.

- "Und nun sitzt die Maus in der Falle!"

- "Hol mich hier raus, verdammte Hexe!" rief die Treiberin.

- "Aber das war nicht ich, die diese Falle..."

Die Zauberklinge stoppte abrupt, als sie das Geräusch eiliger Schritte vernahm. Sie drehte sich um und sah ihre Schwester auf sich zurennen.

- "Runter!" rief sie ihrer Schwester zu. Eglantine sprang über sie hinweg, den Degen in der Hand.

Tsuro, der seine junge Schülerin beobachtete, konnte sie nicht in dieser Situation lassen. Er nutzte die Aufregung des Kampfes, ging um sie herum und stieg auf den Baum, in dem das Netz befestigt war. Der alte Treiber kletterte lautlos durch die Äste und fand sich plötzlich einer grünen Kreatur gegenüber, die ihn mit großen Augen ansah.

- "SSsssSss... nicht anfassen, du lästige Fliege oder es setzt was!"

Tsuro sprang auf und versetzte Großzorn einen heftigen Fußtritt, der sie zu Fall brachte. Sie landete jedoch ohne Probleme auf ihren Reptilienfüßen, um sich dann aus dem Staub zu machen. Der Treiber schnitt das Seil durch, sprang vom Baum, machte eine Rolle und landete direkt vor Großzorn.

- "Ich weiß nicht, wer du bist, aber du bekommst gerade ernsthafte Probleme."

Großzorn antwortete nicht, da sie gerade einen Gegenschlag vorbereitete. Sie beschäftigte ihn, damit Ergus schnell und hart zuschlagen konnte. Aber alte Hunde kann man keine neuen Tricks lehren. Und so sprang Amaya, die sich befreien konnte, genau in dem Moment auf Großzorn zu, als Ergus in Aktion trat. Er verwarf seinen Plan, weil es nicht so lief, wie es sollte. Der Jäger warf seine seltsame kreisförmige Waffe dem Treiber entgegen, der gerade noch genug Zeit hatte, dem Angriff auszuweichen.

Eglantine und Moïra erhoben sich wieder. Bei ihrem Sturz waren sie auf etwas gelandet, das im Gebüsch versteckt war. Laute Geräusche ertönten, also flüchteten sie. Eine riesige blauhäutige Kreatur stieg aus dem Gebüsch. Soriek ragte vor den beiden Schwestern auf. Eglantine startete einen schnellen Angriff, aber das Ungeheuer wehrte die Attacke ab. Doch wie aus dem Nichts schwang Aez seinen Dreschflegel, um seine Verbündeten zu schützen und walzte Soriek nieder...


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1.5) Vollstreckung

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Während die ersten Auseinandersetzungen an der Grenze zwischen dem Grab der Vorfahren, der Draconis und den Sieben Königreichen stattfanden, führte die Dame Jana seit einiger Zeit eine Mission im Tempel von Precades an. Auf einmal waren das Kloster, die Herberge und das Hospiz, der ganze Tempel ständig besucht von Reisenden oder von Einwohnern der Umgebung, um sich behandeln zu lassen oder einfach nur um die Nacht nach einer langen Reise dort zu verbringen. Tatsächlich waren die Nonnen von Precades bekannt für ihren unerschütterlichen Glauben an ihre Gottheit, die Göttin Mera. Die junge Frau war hinter diesen Mauern aufgewachsen und wurde von ihren Schwestern geliebt. Sie folgte dem Weg, der sie dazu bestimmte, ihren Nächsten zu helfen. Sie hatte ihren Platz in dieser oft feindseligen Welt gefunden...

- "Jana..."

Die junge Frau war gerade dabei, in einem kleinen gewölbten Zimmer zu beten, wohin sie sich von Zeit zu Zeit gern zurückzog. Die Stimme war die einer Frau. Sie war weich und warm, aber völlig irreal. Ihr Blut gefror in den Adern, die Präsenz, die sie spürte, war schon recht familiär, aber Mera hat nie direkt in das Leben ihrer Diener eingegriffen. Sie bewegte sich nicht einen Zentimeter, aus Angst, die Präsenz würde nicht wieder verschwinden.

- "Jana... Ich verfolge dein Leben mit großem Interesse..."

Diese Offenbarung erschütterte das Herz der jungen Frau, Tränen rollten über ihre geröteten Wangen. Sie sagte kein Wort.

- "Jana... eine Prüfung wartet dort, wo der Stein eingeschlagen ist. Gehe, mein Kind, und vergiss nicht, dass ich immer bei dir bin."

Sie dankte dem Himmel für diese Aufmerksamkeit. Aber die Dame Jana hatte nicht damit gerechnet, dass dieses Ereignis so bald kommen würde...

- "Leb wohl!" Die Stimme des Hetzmagiers war seltsam, verändert durch die Maske, die er trug.

Die Freude der armen Frau über die Zwiesprache mit ihrer Göttin verschwand schnell aus Angst vor dem Hetzmagier, letzterer hat sich in in den letzten Jahren durch Massenhinrichtungen und spektakuläre Attentate einen Ruf gemacht. Er drückte ab, aber das Ergebnis war nicht das erwartete. Ein Lichtschleier umgab Janas üppige Silhouette und der Strahl der Pistole prallte an diesem Schutz ab, wurde zurückgeworfen und traf die Schulter des Angreifers.

Die Regeln des Hetzmagiers waren streng, wenn eine Aktion schief ging, war die Lösung der Rückzug. Er durchbrach ein Fenster mit einem Krach, der die Aufmerksamkeit der Pilger auf sich zog. Die Situation verschlechterte sich für den Hetzmagier. Die wenigen, die ihn je gesehen hatten, waren entweder tot oder kurz davor.

- "Folge ihm, Jana!"

Meras Stimme hallte in ihrem Kopf. Nicht gerade flink, rannte sie so schnell sie konnte aus dem Tempel. Die Anwesenden begriffen schnell, was sich soeben ereignete, denn die junge Frau war noch immer in göttliches Licht gehüllt. Sie winkten ihr und zeigten ihr den Weg, den der Attentäter eingeschlagen hatte. Es war alles so verwirrend für sie. Viele Fragen kamen in ihr auf, gemischt mit Aufregung und Angst. Die Spur war einfach zu verfolgen. Es gab viele Blutflecken, die sie zum Grab der Vorfahren führte. In der Ferne wütete der Sturm, den Marlok beschworen hatte, Pech für Jana, denn der Hetzmagier rannte geradewegs in diese Richtung.

Die Verletzung schien ernster zu sein, als er dachte.

- "Ich muss den anderen finden, er wird mir helfen, die Blutung zu stoppen und diesen verdammten Fluch loszuwerden, der an mir nagt."

Sein Anzug war an der rechten Schulter verbrannt und ein Teil des Helms war zerbrochen, was das lange braune Haar entblößte...


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1.6) Rache

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Die Ereignisse genügten, damit sich die Noz'Dingard und die Kotoba in den Kampf stürzten. Der Sturm diente beiden Lagern als Vorwand, einander zu beschuldigen. Bald war das drakonische Lager durch den jahrhundertealten Hass zerstört. Aber je weiter der Kampf fortschritt, desto stärker fühlte der Prophet, dass dieser Sturm nicht das Werk der Fremden aus Xzia war. Die verwendete Magie glich der, die einige Lehrlinge der Noz'Dingard nutzten. Er entschloss sich, das Unwetter zu beenden, damit die Magie des Drachen nicht länger gestört würde. Der Regen hörte auf, der Wind legte sich und die unkontrollierbare Magie verschwand.

Dieser Moment gab Aku die Möglichkeit, sich von dem Siegel zu befreien, das seine sagenhaften Kräfte zurückhielt. Das kleine Stück Papier, das Akus Magie blockierte, riss ein und verbrannte plötzlich. Sogleich rief er Akujin herbei, der vor Wiedersehensfreude miaute. Und das aus gutem Grund, denn der Spaltensucher hatte seit dem Tag ihrer ersten Begegnung Einfluss auf Aku.

- "Wir sind frei", sagte der junge Mann erleichtert.

- "Glaubst du das?"

Aku erkannte sofort die Stimme seines früheren Meisters. Toran war vor ihm, der seine rachsüchtigen Augen fixierte. Es war ein nahezu zeitloser Moment, in dem Meister und Schüler einander musterten, dann eröffnete Akujin den Kampf und drängte Aku, sich mit ihm zu Akutsai zu vereinigen. Toran hatte seit Jahren auf diesen Moment gewartet. Er würde endlich die Seinen rächen, die durch seine Arroganz und Ignoranz sterben mussten. Die Tätowierungen des alten Mannes begannen, sich zu bewegen, verließen seinen Körper und formten eine spektrale Erscheinung. Die beiden Tsoutai stürzten sich aufeinander und tauschten kräftige Schläge, während sie sich weiter auf das Grab der Vorfahren zubewegten. Aber Akutsai konnte nicht die Oberhand über seinen Meister gewinnen. Die Tatsache, dass er zwei Spaltensucher hatte, machte ihn zu einem Gegner seines Niveaus. Außer den Treibern von Xzia hatte ihm niemand jemals solche Probleme bereitet und besonders nicht die Tsoutai. Akutsai versteckte sich in den Ruinen des Grabs der Vorfahren, einer alten Stadt des Imperiums, die durch den Krieg völlig zerstört wurde. Toran hatte alles vorbereitet. Sein Plan war makellos und seine Rache unerbittlich. Er provozierte seinen Schüler, ihm dorthin zu folgen, wohin er mochte. Er hatte ein altes Tsoutai-Ritual vorbereitet, das vor langer Zeit dazu diente, Akujin zu besiegen. Das alles geschah zum Besten der Welt. Er hatte seit Jahren in Erwartung dieser Konfrontation trainiert. So konnte er den Höhepunkt der Tsoutai-Künste meistern. Die stärksten Gegner befanden sich nun in der Mitte der Ruinenstadt. Die Nacht brach allmählich herein, mehrere Stunden waren vergangen. Toran machte seinem ehemaligen Schüler weis, dass er nun zu schwach war und kniete einige Meter von ihm entfernt.

- "Hahahaha! Der starke Toran liegt mir zu Füßen. Wie fühlt es sich an, zu wissen, dass du bald bei deinen alten Freunden sein wirst. Fühlst du dich befreit?"

Toran kniff die Augen zusammen und fixierte Akutsai.

- "Befreit? Ja, bald. Es ist besonders Aku, den ich befreien werde."

Als die Nacht seinen Mantel der Dunkelheit über dem Grab der Vorfahren ausbreitete, erschienen um die beiden Tsoutai nebelhafte Formen, bleich wie Geister.

- "Erkennst du sie wieder? Sie sind deinetwegen gekommen, Akujin. Sie sind gekommen, mir die Kraft zu geben, meinen sehnlichsten Wunsch zu erfüllen. In deiner Wut und deinem Einfluss auf Aku, wirst du nicht länger an sein Bewusstsein appellieren. Sieh zum Boden."

Akutsai erkannte tatsächlich jene, die er einige Jahre zuvor getötet hatte. Der Boden glühte und bildete komplexe Formen. Aber er hatte keine Zeit, über den Nutzen nachzudenken. Die beiden Spaltensucher schlugen ihre Zähne in die Arme des Monsters, einer an jeder Seite. Toran führte das Ritual fort und stimmte alte Gesänge an. Die Magie lähmte Akutsai, der starke Schmerzen zu spüren begann. Dann zogen die Spaltensucher jeder an seiner Seite, als wollten sie ein Stück Papier zerreißen. Der Schmerz war zu stark. Er begriff nun, was vor sich ging. Nach einigen Minuten waren beide Einheiten wieder getrennt. Aku fiel bewusstlos zu Boden. Akujin hingegen versuchte, dem Griff Torans zu entkommen.

- "Akujin, ich verbanne dich von dieser Erde. Da ich dich nicht töten kann, werde ich dich für immer einsperren. Auch breche ich deinen Einfluss auf Aku."

Der alte Mann entrollte ein Pergament, auf dem tausende Symbole geschrieben waren. Diese begannen rot zu leuchten. Akujin verschwand, eingesogen vom Pergament. Toran verneigte sich vor den Geistern, die sich um sie gruppiert hatten.

- "Ich danke euch, nun könnt ihr endlich in Frieden ruhen, ihr seid gerächt."


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1.7) Das Monster

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Die Kämpfe schändeten den Wald des Raunens. Ergus und seine Komplizen wurden durch die vorrübergehende Koalition von Tsuro, Amaya, Eglantine und Moïra in Schach gehalten. Der Wind riss Äste und Blätter mit, wodurch die Kämpfer immer schlechter zu sehen waren.

In die Ecke getrieben, konnten sich die Kämpfer der Zil nicht mehr auf den Überraschungseffekt verlassen, sondern nur noch auf ihre überragenden Fähigkeiten als Jäger. Ergus griff nach einer Tasche aus glattem Leder und löste hastig die abgenutzte Kordel. Das gab ein weißes Puder frei, welches in Verbindung mit der Luft zu einem Nebel wurde, der sich ausbreitete, als wolle er alles einnehmen.

In diesem Moment legte sich der Wind und die Sonnenstrahlen durchbrachen die Baumkronen. Sehr schnell zig der Nebel auf und behinderte die Sicht der Treiber und der Zauberklingen, die ihre Gegner suchten. Unterdessen hatte Ergus eine Art Ritual begonnen, eine Litanei exotischer Klänge. Er war einer der wenigen, die dieses Geheimnis kannten, welches von den Bewohnern einer weit entfernten Insel gehütet wurde. Trommelklänge ertönten, erst in langsamem Rhythmus, dann immer schneller und schneller.

Moïra und Eglantine spürten, dass etwas Ungewöhnliches vorging. Eine seltsame Magie war am Werk und gefiel ihnen ganz und gar nicht. Was die Treiber anging, so waren sie seit Erscheinen des Nebels in Kampfhaltung und gaben sich Zeichen, während sie dieselben Wort in ihrer Muttersprache wiedergaben. Sie vermuteten offenbar einen schmutzigen Trick ihres Gegners. Und sie hatten Recht. Ergus, sicher vor den feindlichen Blicken, führte einen bestimmten Tanz aus. Soriek und Großzorn rührten sich nicht einen Millimeter, während der Jäger sie umkreiste. Der Nebel zog dorthin, wo er hergekommen war und die, die die Ohren spitzten, konnten Worte in einem sehr primitiven Dialekt vernehmen. Die Schwaden umhüllten die Zilkämpfer und verbargen sie vor den Augen der fremden Beobachter. Schließlich verschwand der Nebel und an der Stelle, wo sich die drei Zil befanden, war nur noch ein Monster, ein perfekter Hybrid, ein enormer Koloss mit blauer, teils grüner Haut, scharfen Klauen und dem auffallenden Horn Sorieks.

- "Und nun beginnt die Show!!!", rief das Ding mit einer Mischung aus drei Stimmen. Es sprang und entwurzelte junge Bäume als wären sie dünne Zweige. Seine Gegner hörten das Knacken der brechenden Äste.

- "Macht euch bereit, was dort kommt, ist sehr mächtig. Amaya, Kaidan!"

Die junge Frau sah ihren Meister verwundert an. Eine ziemlich unheimliche, rote Maske erschien in ihrer Hand. Sie setzte sie instinktiv auf ihr Gesicht, bevor sie verschwand.

Die Zauberklingen reagierten ebenso schnell. Moïra stellte sich vor ihre Schwester und begann, einen Zauber für ihre Waffe zu sprechen. Ihre Schwester leitete eine Art Gebet ein.

- "Oh, Drache, lasse deinen Dienern die nötige Macht zum Sieg zuteil werden. Bringe den Geist meiner Schwester und den meinigen in Einklang."

Die Kreatur kam ihnen nun bedrohlich nahe. Das Monster blieb abrupt vor der kleinen Gruppe stehen.

- "HAHAHAHA! Ihr solltet weglaufen, solange ihr könnt!!! Ihr seid verloren!"

- "Das glaubst du!", rief Tsuro. Plötzlich erschien eine Maske in seiner Hand. Der Treiber setzte sie auf und stürzte sich auf die Kreatur.

Der Kampf begann, doch diesmal war die Intensität eine andere! Was bisher nur einfaches Geplänkel war, wurde nun zu einer wahren Schlacht, in der Leben auf dem Spiel standen. Der Puls beschleunigte sich. Die Angriffskraft von Abomination war gewaltig. Die Schläge von Tsuro und Moïra schienen nur Mückenstiche zu sein. Schnell gewann das Monster die Oberhand. Moïra dagegen war atemlos. Tsuro bot alle seine Treiberkünste auf, aber leider war seine Spezialität die Neutralisierung von Magie und nicht die Konfrontation mit Monstern.

Wenige Minuten später waren die Kämpfer am Rande des Zusammenbruchs. Verwundet und erschöpft, sank ihre Motivation auf den Tiefpunkt.

- "Eglantine... spürst du es???!! Er wird uns helfen!" Moïra fühlte eine vertraute Energie, die des Drachen. Ihre Wunden schlossen sich. Ihr Wille und Mut, diese Schrecken zu überwinden, erwachten zu neuem Leben. Eglantine stellte sich neben ihre Schwester und ein Drache aus blauem Nebel umringte sie. Ihre Schwerter waren von blauem Feuer umgeben und leicht wie Federn. Die Frauen stürzten sich auf das Monster, das bei jedem Schwerthieb aufschrie.

Auch Amaya hatte ihre Vorbereitungen abgeschlossen. Sie hatte Treibersymbole in die umgebenen Bäume geritzt. Sie gab ihrem Meister ein Zeichen, der sich daraufhin in Angriffsposition begab. Ein Kreis erschien auf dem Boden unter ihm. Das Symbol flackerte einige Sekunden und verschwand dann plötzlich. Der alte Mann schlug Abomination mit einer unglaublichen Geschwindigkeit. Jeder Schlag traf genau ins Schwarze. Das Monster griff Eglantine mit dem Fuß, hob sie auf und warf sie dem Treiber entgegen, der gerade noch ausweichen konnte. Rasend vor Wut stieß Moira die Klinge ihres Schwertes in den Rücken der Bestie, die vor Schmerz aufschrie. Diesen Moment nutzte Tsuro, um eine Technik anzuwenden, die er von den großen Meistern seiner Familie geerbt hatte. Er berührte mehrere schmerzhafte Punkte und hoffte, dass diese Kreatur annähernd menschlich gebaut war. Und wie durch ein Wunder funktionierte es. Abomination fiel zur Erde, weißer Nebel stieg auf und hinterließ die drei Zil-Kämpfer...


Allizze = 2x L, 2x Z... gesprochen wie Alice (die aussm Wunderland), nicht Alizé (wenn ich Accents wollte, würd ich sie auch schreiben -.-)

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#3 23-11-2010 22:28:32

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Re : Die Geschichte der Welt (aus dem Wiki - noch im Aufbau)

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